Sonnenwärme – die Grundlage unseres Ökosystems

Ein ewiger Kreislauf
Aufgrund der Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser der Bäche, der Seen und der Vegetation und steigt als feuchte Luft auf. Durch die Abkühlung kondensiert der Wasseranteil, wobei durch Tröpfchenbildung Wolken entstehen. Wenn die Tropfen so schwer geworden sind, dass sie die Wolke nicht mehr zurückhalten kann, fallen sie als Regen, Hagel oder Schnee auf die Erde herunter. Dieses Wasser nährt wiederum die Vegetation, fliesst in die Gewässer ab oder versickert als Grundwasser. Ohne die Sonnenwärme gäbe es das Wetter und das Klima in der uns bekannten Form nicht.

Treibhauseffekt: ein hausgemachtes Problem

In der Erdatmosphäre befindet sich neben Stickstoff und Sauerstoff ein Gemisch aus natürlichen Treibhausgasen wie Ozon, Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan und anderen mehr. Sie werden so genannt, weil sie die Sonnenstrahlen grösstenteils wie bei einem Treibhaus durchlassen und so die Erde erwärmen. Die Wärmestrahlung von der Erdoberfläche entweicht in der Folge teilweise wieder ins Weltall. Seit Beginn der Industrialisierung, insbesondere durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, kommt es aber zusätzlich zu menschlich verursachten Emissionen von CO2, die zu einer gestiegenen Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre führen. Die Wärmestrahlung wird dadurch behindert und es kommt zur globalen Erwärmung und dessen katastrophalen Folgen.

Gewusst?

Ohne natürliche Treibhausgase in der Erdatmosphäre würde der grösste Teil der Wärmestrahlung der Sonne wieder ins All entweichen. Die Folge davon wäre eine Durchschnittstemperatur von minus 18 Grad auf einer vereisten Erde.

Ohne Fotosynthese kein Leben

Sonnenenergie spielt auch bei der Fotosynthese die zentrale Rolle: Die Pflanzen und einige Bakterienarten nutzen Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid (CO2), um für sich selbst Aufbaustoffe in Form von Glukose zu produzieren. Als Abfallprodukt entsteht dabei der für uns lebensnotwendige Sauerstoff. Der gesamte Prozess findet in den Pflanzenzellen statt, die Blattgrün (Chlorophyll) enthalten, welches das Sonnenlicht aufnehmen kann. Das Wasser wird über die Wurzeln hinzugezogen, das CO2 über die Luft. Überschüssiges Wasser verdunstet als Transpiration über die Blätter. Die Glukose wird beispielsweise in Wurzelknollen (Rübe, Kartoffel usw.) oder in Samen für späteren Gebrauch gelagert.Die Fotosynthese macht unser Ökosystem von Pflanzen und Lebewesen erst möglich und sorgt dafür, dass schädliches CO2 absorbiert wird.

Autor: Martin Gurtner-Duperrex; Quellen: geo.de; umweltbundesamt.de; klassewasser.de; pflanzenforschung.de; geo.ch; Illustration: Marco von Siebenthal, Müller Medien AG, Gstaad; Grafik: Sven Pieren, Müller Medien AG