Energie – die wirkende Kraft

«Wirkende Kraft» – dies ist die treffende Übersetzung des altgriechischen Wortes «energeia». Denn Energie bedeutet nichts anderes als die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszustrahlen. Als Energiequelle ist die Sonne für lebenswichtige Vorgänge wie den Wetterkreislauf oder die Fotosynthese der Pflanzen verantwortlich. Bis der Mensch das Feuer zähmen konnte, war die Sonne für ihn die einzige Wärme- und Lichtquelle. Für unsere industrialisierte Welt sind Dampfenergie, Wasserkraft und Elektrizität sowie später Atomkraft von enormer Bedeutung. Energie tritt somit in verschiedenen Formen auf: thermische Energie (Wärme), potenzielle Energie (Wasser), elektrische Energie (Strom, Blitz) oder kinetische Energie (Bewegung). 

Erneuerbar oder nicht erneuerbar?
Bis 2050 soll die Gesamtenergieversorgung der Schweiz gemäss der vom Volk angenommenen Energiestrategie klimaneutral sein. 2021 machte der Anteil erneuerbarer Energien aber weniger als einen Drittel aus (1990 waren es 16 Prozent). Zu den erneuerbaren Energien zählen Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme, Holz und Biogas. Zu den nichterneuerbaren Energien zählen fossile Brennstoffe – wie Erdöl, Erdgas und Kohle – sowie Atomkraft. Trotz des begrenzten Vorkommens, der Auslandabhängigkeit sowie gesundheits-, klima- und umweltschädigender Auswirkungen machen sie heute mehr als zwei Drittel unseres Energiemixes aus.

Autor: Martin Gurtner-Duperrex; Quellen: Bundesamt für Energie, bfe.admin.ch, enbw.com, energieschweiz.ch; Collage: Sanetsch: Gstaad Saanenland Tourismus; Dampflok: Adobe Stock/Jeff Schultes; Windräder: unsplash/leo-chen; Strommast: unsplash/Rodion Kutsaiev; Illustrationen: Susanne Kaiser, Müller Medien AG (nach Karlsruher Institut für Technologie/DW; Grafik: Bayrischer Rundfunk; Infrarot: shutterstock.com)