Foto Überwachungskamera: Unten im Eisspeicher befinden sich die Wärmeplattentauscher, darüber schwimmt die Eisdecke im Wasser.

Eisspeicher und Hybridsolaranlage im Duett

Solarzellen für Strom und solarthermische Anlagen für Warmwasser sowie Heizung werden im Normalfall getrennt installiert. «Dabei geht aber viel Energie verloren», betont Timon Wanzenried von der Solartec AG, «während- dessen die Kombination beider Elemente den Energiebezug vervielfacht.» Wie wird diese Energie bestens eingesetzt? 

In der Schweiz herrscht im Sommer ein Überschuss an Energie und im Winter ein Defizit. Um dieses Problem zu lösen, hat die Solartec AG die Hybridpanels mit einen Eisspeicher ergänzt. Unternehmer Hans Wanzenried, Begründer der Bauwerk Unternehmungen AG und deren Tochtergesellschaft Solartec AG, war über einen seiner Ingenieure auf diese Technik aufmerksam geworden. 2018 wurden drei Mehrfamilienhäuser in Blankenburg erstmals mit dieser umweltfreundlichen Technik ausgestattet.

Es habe Pioniergeist und Mut gebraucht, alternative Energieträger waren wegen der tiefen Erdölpreise weniger gefragt, erzählt Timon Wanzenried. Dies habe sich mit der Energiekrise und dem Ukraine-Krieg geändert, denn die Vorteile seien immens. 

Wegen hoher Investitionskosten sei die Realisation in kleineren Häusern schwieriger, aber: «Je grösser die Überbauung ist, je wirtschaftlicher wird sie», verspricht Timon Wanzenried. So sind schweizweit durch die Solartec bereits mehrfach Mehrfamilienbauten und Industrieanlagen damit ausgerüstet worden sowie in Saanen das Werk der Frischbeton Oey AG. Das Saanenland bietet mit seiner von der Kundschaft
geforderten, hochstehenden Bauqualität ein beachtliches Potenzial, geben sich die Firmenverantwortlichen optimistisch.

VORTEILE

  • autonomie gegenüber den steigenden Energiekosten und dem unstabilen Versorgungsmarkt
  • Reduktion der Winterstromlücke durch Energiespeicherung
  • mehr Energieerzeugung als Verbrauch (Plusenergiehaus) 
  • einfache Realisierung ohne grosse Gesetzesauflagen

Die B–Solartec AG unterstützt die effiziente Umsetzung der Energiestrategie 2050. Die Energiefirma der Bauwerk–Gruppe ist im Familienbesitz. Der Generationenwechsel ist vollzogen und die Nachfolgefrage gelöst: Die strategische Leitung der Firmengruppe liegt nun in den Händen der beiden Söhne Jonas (rechts) und Timon, noch unterstützt von Hans Wanzenried.

Autor: Martin Gurtner-Duperrex; Fotos: zVg