1972
Baujahr

36
Mitarbeitende (Teilzeit)

100 000
Besuchende im Jahr 2019

25 m x 12,5 m
Grösse des Schwimmbeckens

1,2 – 3,4 m3
Tiefe des Schwimmbeckens

4650
Badewannen Fassungsvermögen:
700m3 = 73 000 l

26 780 m3
Wasserverbrauch pro Jahr und 73 m3 = 73 000
pro Tag

     

Unsichtbar: komplexe Wasserkreisläufe unter dem Hallenbad

Peter Jungen, seit zehn Jahren Betriebselektriker und Bademeister im Sportzentrum Gstaad, führt durch die Technikräume unter den drei Bade- becken und erklärt die Wasseraufbereitung und deren Kreisläufe. Er ist im Grund aufgewachsen und verheiratet. Nach einer Erstausbildung als Elektromonteur liess er sich zum Seilbahnfachmann ausbilden und arbeitete bei den Bergbahnen Gstaad und dem Glacier 3000.

Mithilfe von Wärmepumpen wird dem Grundwasser Wärme entzogen und damit das Hallenbad sowie das Schwimmbadwasser geheizt. Über zwei Drittel des Energiebedarfs werden aus dem Grundwasser bezogen, der Rest wird elektrisch bereitgestellt.

Das Wasser jedes Beckens stammt aus dem öffentlichen Wassernetz und hat innerhalb des Hallenbads seinen eigenen Kreislauf. Pro Besuchenden werden 150 bis 200 Liter
Frischwasser dazugegeben.

Je nach Anzahl Personen im Becken fliesst mehr oder
weniger Wasser durch die Überlaufrinnen in den Reinigungskreislauf ab.

Von den Überlaufrinnen fliesst das Wasser durch ein Rohrsystem in ein Ausgleichsbecken im Untergrund des Hallenbads. Schwimm- und Warmaussenbecken verfügen über eigene Installationen.

Von dort wird das Wasser durch Mehrschichtfilter aus Aktivkohle und Sand gepumpt, gereinigt und von Schmutzpartikeln befreit. Das gesamte Wasser des Aussenbeckens wird pro Stunde einmal, das des Schwimmbeckens alle vier Stunden umgewälzt und gefiltert.

In der Folge wird das Wasser mit Chlor und Ozon des-
infiziert. Schwefelsäure dient zur Senkung des pH-Wertes des Wassers, um dem Chlor die optimale Wirkung zu ermöglichen.

Das gereinigte Wasser fliesst über Pumpen und die Einströmdüsen in das Schwimmbecken zurück. Das überschüssige, verbrauchte Wasser wird ausgesondert.

Diesem «abgebadeten» Wasser wird die Wärme entzogen und einerseits für die Filterreinigung in einem Tank gesammelt und andererseits dem Kaltwasser- und Kneippbecken in der Sauna zugeführt, bevor es durch die Kanalisation abfliesst.

Das Aussenbecken beim Hallenbad darf laut Energiegesetz nur betrieben werden, wenn es nachts abgedeckt oder das Wasser abgesenkt wird. Deshalb wird am Abend das Badewasser in das Ausgleichsbecken entleert und am nächsten Morgen gereinigt wieder zurückgepumpt. Die Qualität des Badewassers ist dem Lebensmittelgesetz unterstellt und wird regelmässig durch kantonalen Inspektoren geprüft.

Ins kalte Wasser springen. 

Sich in ungewohnter Situation, resp. in einer neuen Situation bewähren müssen.

Ins kalte Wasser springen.

Sich in ungewohnter Situation, resp. in einer neuen Situation bewähren müssen.

Autor und Fotos: Martin Gurtner-Duperrex

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