Manager der Strassen

Ein bisschen Geschichte

Es ging zwar ruhig zu im letzten Jahrhundert in Gstaad, doch wenn Unruhe im Dorf aufkam, dann lag es meist an den endlosen Autoschlangen, die sich anlässlich des Tennisturniers durch die damals noch befahrbare Promenade zwängten. So jedenfalls erfahren wir aus einem Bericht in den «Rado Swiss Open News» vom Jahr 1994. Grund genug zu handeln für Urs Wittwer, den damaligen Kommandanten des Wachtkorps der Feuerwehr, der beim Tennisturnier für Ruhe und Ordnung sorgen sollte. Bereits ab dem Jahr 1993 gleiste er die Ausbildung erster Verkehrskadetten im Saanenland auf – die Geburtsstunde des heutigen Vereins.

Ein Grossanlass findet statt und der Veranstalter braucht einen extragrossen Parkplatz? Kein Problem. Wir machen das Parkplatzmanagement so, dass auch nach der Veranstaltung jeder sicher und geordnet seinen Weg aus der Paauch das Ticketing. 

Fast wie Ferien …! Naja, also zuerst haben wir natürlich gearbeitet. Wir erhielten damals eine Anfrage einer anderen Verkehrskadetten-Abteilung. Diese waren auf der Suche nach VK, welche unter der Woche einen Einsatz anlässlich der Swisscom Games in Tenero machen konnten. Diese Games waren ein Mitarbeiteranlass mit diversen sportlichen Tätigkeiten wie Inlineskating, Bike- oder Rennvelorennen. Fünf von uns reisten also nach Tenero, übernachteten dort und leisteten am Folgetag den Einsatz. Danach kühlten wir uns natürlich noch im Lago Maggiore ab!

Wohin rennen sie denn? Ja, ohne uns würden es die Glacier-3000-Run-Läufer wohl nicht genau wissen … Wir haben die Strecke abgesichert und lassen bei allfälligen Lücken im Teilnehmerfeld auch mal wieder die Autos durchfahren.
Zu viel Verkehr auf den Strassen? Ja klar, das kommt häufiger vor – wir haben ja recht viele Anlässe in und um Gstaad. Hier auf dem Foto sind wir gerade am Proffix Swiss Bike Cup. Wir haben den Durchblick und lotsen alle Verkehrsteilnehmenden sicher und flüssig durch die Strassen.
Ganz praktisch auf der Strasse, aber auch theoretisch im Klassenzimmer werden wir ungefähr drei Monate lang super auf unsere Einsätze vorbereitet. Ziemlich cool finde ich, dass wir dank der Ausbildung in erster Hilfe geschult sind. Das brauchen wir ja dann auch für die Führerausweisprüfung.
Wegen eines Anlasses kann es auch mal nötig sein, dass wir einzelne Streckenabschnitte absperren. Zum Glück haben wir genug Material, um die Umleitungen gut sichtbar zu signalisieren. Hier mussten wir wegen dem Gsteigmäret die Hauptstrasse sperren und im Einbahnverkehr umleiten.

Autor: Sonja Wolf; Fotos: zVg

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