Jahresringe erklären das Leben eines Baumes

Aufgrund der äusseren Erscheinung erkennt man das Alter eines Baumes nicht. Wie alt der Baum tatsächlich ist, sieht man, wenn man ihn fällt. Auskunft über das Alter geben die Jahresringe.

Jahresringe verraten auch etwas über die spezifischen Umweltbedingungen, unter denen ein Baum gewachsen ist. Breite Ringe erzählen von guten Jahren mit optimalen Temperaturen und ausreichend Niederschlägen; schmale Ringe sind hingegen ein Zeichen für magere Zeiten, in denen es zu trocken oder der Schädlingsbefall gross war. Wird der Baum verletzt, zum Beispiel durch Steinschlag, entwickeln sich Wuchsstörungen. Harzbildung ist eine typische Reaktion auf Verletzungen.

Die Fichte hatte viel Platz. Auf der linken Seite hatte sie viel Licht, auf der rechten Seite wenig Licht, weil dort ein anderer Baum stand.

1. Auf der Talseite erhielt die Fichte viel Licht, darum ist sie stark gewachsen.

2. Jahresringe

3. Die Wurzelanläufe sind wahrscheinlich verantwortlich für diese unrunde Form.

4.  Warum gab es hier schmale und dann wieder breite Jahresringe?

Sehr wahrscheinlich bekam die Fichte immer weniger Licht, dann wurde Holz geschlagen oder der Sturm fegte Bäume weg. Die Fichte erhielt wieder mehr Licht, worauf sie grosse Wachstumssprünge machte.

5. Die Fichte hatte unterschiedliche Wachstumstempi. Die Jahresringe sind ganz nahe, aber nicht regelmässig.

6. Das Mark ist nicht im Zentrum, sondern am Rand. Vermutlich wuchs die Fichte nicht senkrecht. Sie wehrte sich gegen die Schieflage, indem sie Ausgleichskräfte mobilisierte.

7. Das könnte ein Baum im Baum sein.

8. Die rechte Seite könnte die Bergseite sein, verletzt von Steinschlag. Das sieht man oft in steilem Gelände.

Beratung: Victor Brand, Forstwart und Flughelfer, Lauenen; Autor: Eugen Dornbierer-Hauswirth
Foto: Eugen Dornbierer-Hauswirth

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